Street Art Event im Petersbogen

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Street Art Event im Petersbogen

Vor einigen Tagen haben wir spontan erfahren, dass wir nun bereits zum zweiten Mal Teil des Street Art Events im Petersbogen sein dürfen. Zur gleichen Zeit letztes Jahr haben wir einer der Organisatorinnen der Veranstaltung über Ebay zehn Staffeleien abgekauft, sind ins Gespräch gekommen und so schnell kann es gehen.

Mädels, ich hab ein Geschenk für euch!

Begrüßt wurden wir dieses Jahr von einem bekannten Gesicht. Christian zeigt uns, wo wir unseren ‘Stand’ aufbauen dürfen und überreicht uns in dem Zuge ein nach “Up-Art” bemaltes Landschaftsbild. “Ihr könnt es im Laden aufhängen, wenn ihr möchtet.” Das werden wir auch definitiv machen, von seinen Graffitti Skills können wir uns dann noch so einiges abgucken. 
                                               

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Unser Stand beim gleichen Event, 2021.

Damals waren wir noch ganz am Anfang und standen kurz davor, den gewonnenen Pop-Up-Store im Elster Forum zu beziehen. Wir haben uns alle Bilder geschnappt, die wir hatten und uns einen kleinen Werbestand aufgebaut. Dieses Mal hatten wir natürlich wieder repräsentativ ein paar UpArt Bilder dabei, wollten aber zusätzlich die Bühne in der Innenstadt für eine kleine Impuls-Ausstellung nutzen. Lest den Post bis zum Schluss um die Auflösung der ‘Es geht um dich’ Aktion zu erfahren.

Aber bevor ich euch davon mehr berichte, lasst uns erstmal kurz ein paar Facts zum Thema Street Art droppen und herausfinden, inwiefern wir da mit Tüüg überhaupt hingehören. 

Im Allgemeinen umfasst Street Art als Sammelbegriff jede Art von visueller,  künstlerischer Gestaltung im öffentlichen urbanen Raum. Ursprünglich und meist ist es eine nichtkommerzielle Form von Kunst, kann jedoch auch als Mittel zum Transport von politischen Meinungen oder sozialen Beobachtungen verwendet werden. Heute wird Straßenkunst oft von Firmen für Marketingzwecke aufgegriffen, um sein jugendliches Image zu betonen oder durch Guerilla Aktionen Aufmerksamkeit für Produkte etc. zu erregen. Dies ist insofern problematisch, als das der Ursprung der Street Art im Kampf gegen den Kapitalismus und die Konsumgesellschaft begründet ist, was natürlich im absoluten Gegensatz zu dem Interesse der Unternehmen steht. 

Damit erstmal ein kleiner Überblick zum Thema dieses Blogposts.

Wie passt nun aber tüüg da rein?
Auch wenn wir mit unseren Bildern keine Kunst im öffentlichen Raum betreiben, so finden wir uns in vielen zentralen Themen der Straßenkunst wieder. Das Stichwort Vergänglichkeit beispielsweise steht für ein ähnliches Verständnis von Kunst. Ist ein Graffitti nach stundenlanger Arbeit endlich fertig, kann es jederzeit entfernt oder übermalt werden. Diese Kurzlebigkeit macht es beinahe unmöglich, die eigenen Werke derart Hochzupreisen, wie es in der Kunstszene heute oft üblich ist. In unserer Mission, Kunst vom Podest zu holen und für die Allgemeinheit zugänglicher zu machen, können wir uns also auf einer Seite mit den Straßenkünstlern positionieren.

"Leipzig kann man sich ohne die Street Art gar nciht mehr vorstellen"

Unsere erste Impulsausstellung

Street Art ist also bunt, laut, schrill und steht für viele Werte, die auch wir vermitteln möchten – aber ist das schon alles an Gemeinsamkeiten?

Thema: Es geht um Dich

Nein, denn neben den Parallelen in der Motivation der Kunst zwischen der StreetArt und unseren UpArt Bildern, haben wir mit unserer 1-Tag-Ausstellung tatsächlich StreetArt betrieben. Im weitesten Sinne haben wir ein öffentliches, lebendiges  Kunstwerk geschaffen, das nur durch Partizipation der Passanten in diesem Kontext funktioniert hat. Und es ist genauso schnell wieder abgetaucht, wie es aufgetaucht ist.

Die Auflösung:
Hier nun für alle, die an unserer Aktion teilgenommen haben – oder sich einfach so für unsere Projekte interessieren.
Circa 25 Leute zwischen 4 und 50 Jahren haben uns im Rahmen der Impulsausstellung verraten, wovor sie Angst haben und worauf sie stolz sind.
Dies fand unter dem Thema ‘Es geht um dich’ statt und wurde durch kurze Erklärtexte und viele bunte, bekannte Zitate begleitet.

Ziel war es, in erster Linie zu verbildlichen, dass man mit seinen Ängsten nicht allein ist und zusätzlich ein Gefühl von Gemeinschaft zu erzeugen oder vielmehr wieder zu wecken. Nach vielen herausfordernden Monaten der Pandemie, in denen wir mehr oder weniger zu Einzelkämpfern geworden sind. Unter dem Druck der Kriege und politischen Aufruhren auf allen Seiten, mit der Zusatzbelastung einer Inflation und den Auswirkungen der Klimakrise an allen Enden der Welt, mit denen wir täglich  konfrontiert werden, haben wir uns gedacht, dass wir pünktlich zum Tag der deutschen Einheit, im Sinne der Wiedervereinigung, diesen kleinen visuellen Aha Moment provozieren.


Aha, meine Mitmenschen teilen meine Angst.”,oder, “Aha, vielleicht sind meine Sorgen ein bisschen aus der Perspektive gerückt, andere haben nämlich auch Probleme.
Aha, wir können alle gemeinsam stolz darauf sein, was wir überstanden haben.”


Aber das ist noch nicht alles, was wir uns dabei gedacht haben. Die ein oder andere Antwort wird sich eventuell in zukünftigen tüüg Ausstellungen wiederfinden. Wann das passiert und wie das dann genau aussieht, erfahrt ihr bald…

#staytuned

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